Moin!
 
Ihr erinnert euch, dass kürzlich nach langem Hin und Her der Antrag der fbl auf Änderung des Bebauungsplanes in Greetsiel, Klaus-Störtebeker-Weg/Edzard-Cirksena-Straße, eine Mehrheit im Rat fand und auf den Weg gebracht wurde?
Ein Antrag, der vorsieht, dass nicht ganz Greetsiel mit völlig untypischen Mehrparteienhäusern zugebaut wird, die im Winter zu Geisterstädten mutieren und rein gar nichts mehr mit dem "Fischerdorf" zu tun haben. Ein kleiner Erfolg, aber hier geht es eben nur um zwei Straßenzüge. Das kann und darf nur ein Anfang gewesen sein, wenn wir den Charakter des Dorfes im Auge behalten und auch zukünftig nicht den Massentourismus mit Bettenburgen fördern wollen.
 
Die fbl hat also als logische Schlussfolgerung den Antrag auf Änderung des Bebauungsplanes sowie den Erlass einer zeitlich begrenzten Veränderungssperre bis zur Umsetzung des neuen Bebauungsplanes für den im Lageplan gelb gekennzeichneten Bereich 0536 (Achterum) eingereicht. Uns geht es hier vor allem auch um den Erhalt der dort bereits vorhandenen Häuser. In der Vergangenheit wurden immer wieder alteingesessene Häuser aufgekauft, abgerissen und Grundstücke bis an die Belastungsgrenze mit untypischen Mehrparteienhäusern, die nahezu ausschließlich dem Tourismus dienen, bebaut.
 
Und um weitere Bausünden zu vermeiden wurde ebenfalls ein Antrag auf Erlass einer Bauleitplanung für die Gebiete im Bereich Pferdekoppel und Pilsumer Weg (Rot), und das Gebiet im Bereich Boomstroat (Blau) gestellt. Diese Gebiete sind derzeit ohne jeglichen Bebauungsplan und bis zum Erlass eines solchen sollte auch hier eine Veränderungssperre in Betracht gezogen werden. Leider konnten wir in erster Instanz den Infrastrukturausschuss nicht von Dringlichkeit und Sinn unserer Anträge überzeugen, sodass eine Empfehlung an den Verwaltungsausschuss erging, diese abzulehnen. Das würde bedeuten, dass der Bauwut und dem bedauerlichen Abriss alter Greetsieler Häuser nichts mehr entgegen stünde. Wir halten also nicht nur mit Nachdruck an unserem Antrag fest, sondern wir hoffen auf viele positive Stimmen aus der Bevölkerung und eine zukunftsorientierte und kluge Entscheidung des Verwaltungsausschusses sowie des Rates der Gemeinde Krummhörn.
 
Elke Jänicke, fbl Krummhörn
V.i.S.d.P.